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Donnerstag, 24. November 2011

Winteranfang... ?!

Ich habe im Net geglubscht, und der Winteranfang ist – meteorologisch - am 1. Dezember. Und kalendarisch zieht die kalte Jahrezeit sogar erst am 21. Dezember bei uns ein. Ha! Das ich net lache! So ein Quark mit Soße! Für mich ist Winteranfang immer dann, wenn ich den Winter in mir spüren kann – so wie es mit den anderen Jahreszeiten auch ist. Dabei geht es nicht darum, das es dann kalt draußen ist und ich innerlich verfroren bin – nein. Den Winter fühlen das heißt Vorfreude auf
Weihnachten, auf Schnee, auf die gemütliche Wärme in den Stuben, warmes Licht und auf dem Sofa kuscheln. Vorfreude auf die Kälte draußen, die so wunderschön ist, wenn man innen im Warmen sitzt! ;) Freude auch daran zu empfinden, das es draußen zwar eklig kalt ist und man sich – alá Zwiebel – in mehrere Hüllen packen muß, um nicht völlig durchzufrieren, das es aber umso gemütlicher in der heimischen Stube ist. . . Ich kann es schwer in Worte fassen. Wenn man den Winter in sich fühlt, dann ist das wie ein Hinübergleiten von dem herbstlichen Gefühl in einen Wintertraum. Es ist ein wohlig-warmes Gefühl, das – sicher doch! - manchmal von einem schaurigen Frösteln unterbrochen wird. Und doch lullt man gemütlich und wohlig eingepackt in einer winterlichen Wiege vor sich hin. 


Dann hat der Winter begonnen, wenn man das fühlen, in sich spüren kann! Mir ist es gleich, was der Kalender sagt oder auch die Meteorologen! Für mich ist es schon Winter, denn die Sehnsucht nach all dem hat in mir Einzug erhalten. Die Sehnsucht nach dem Duft von Printenmännchen und Glühkirsch (mit Schuss *grinz), der über der Stadt schwebt wenn der Weihnachtsmarkt die Tore geöffnet hat (und ich mag den Weihnachtsmarkt nicht, ich mag nur die Gerüche dort und das Licht der Jerusalem-Kerzen). Der unwiderstehlich leckere Duft nach Plätzchen mit Marmelade und Zimt (mag ich auch nur als Geruch *g) und Vanille und Rum, der im Haus hängt. Die Leute, die bis oben hin zugeknöpft- und reißverschlusst, mit Handschuhen und dicken Schals die Straßen entlangmarschieren, rot um die Nasen und mit Wölkchen vorm Mund.Aber das wohl Schönste am Winter ist für mich das Gefühl, das ich empfinde, wenn ich an Weihnachten denke. Nicht an geschmückte Bäume und Geschenke, an oberflächlichen, kommerziellen Krempel. Ich denke an Jesus Christus, der geboren wurde. Ich denke daran, das wir ein Mal mehr seinen Geburtstag feiern. Das Gefühl der Liebe macht sich behaglich in mir breit und ich wünsche mir so sehr, so sehnlich, das alle Menschen dies in sich spüren können. Heißt es nicht „gnadenbringende Weihnachtszeit“? Ja, das sollte nicht nur diese Zeit des Jahres, doch hier fühlt man es am intensivsten: die Gnade und die Toleranz anderen Menschen gegenüber, egal woher sie kommen, wer sie sind, wie sie heißen, was sie tun... Gnade angedeihen lassen, Fünfe mal grade sein lassen, einfach mal andere so akzeptieren, wie sie sind, ohne Mäkeln und Meckern, ohne einen Gedanken an „wenn der nur ein bißchen mehr so und so wäre“ zu verschwenden. . .

Und man denke an all die herrlichen Geschichten, die sich um diese teils so heimelige, teils so frostig-unbehagliche Jahreszeit ranken, die jedesmal aufs Neue so schön anzuhören (und/oder zu lesen) sind: sei es die wunderbare und zeitlos schöne Geschichte „A Christmas Carol“ von Charles Dickens, die nun bald auch schon stolze 170 Jahre auf dem Buckel hat; sei es die an sich schon so herzerwärmende Weihnachtsgeschichte des Neuen Testaments, die immer wieder Güte und Hoffnung vermittelt, Liebe und Trost spendet; seien es die unzähligen winterlichen und weihnachtlichen Gedichte klassischer Dichter wie Fontane, von Droste-Hülshoff, Storm und unzähligen anderen. . .


Wenn man das in sich fühlt, wenn man die Glückseligkeit spürt, die in einem aufsteigt, und wenn man sich auf das alles freut – dann spürt man den Winter in sich. Dann ist man in dem Wintertraum! :)



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