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Dienstag, 8. Januar 2013

die meisten sind nicht so...

... oder:
eine kleine Geschichte über die Angst

Na, wer hat's noch nie gemacht? Fremde anlächeln?! Was passiert, wenn wir jemanden einfach so anlächeln? Rischtisch! Die meisten lächeln einfach so zurück. Sei es, weil es sie freut, das man freundlich ist, sei es, weil sie freudig überrascht sind, sei es, weil sie selber gut gelaunt sind... die wenigsten, so stellen wir also fest, lächeln nicht zurück. Kaum ein Mensch, der auf ein Lächeln mit einem grimmigen Blick antwortet. Die meisten sind nicht so.

Und so ist es mit allem, was uns Angst einflößt, vor dem wir zurückschrecken, Scheu empfinden. Meistens
bleiben die Aufzüge nicht stecken. Sicher ist das schon vorgekommen. Ich bin selber als Kind in einem Aufzug stecken geblieben. Doch das Mädchen, das bei mir war, hatte weitaus mehr Angst als ich. Mag sein, das mir das die Kraft gegeben hatte sie zu beruhigen, als ich sah, wie sie weinte und am ganzen Körper zitterte. Sie hatte Angst, nie wieder etwas zu essen zu bekommen... Wie lange wir in dem Aufzug festsaßen, weiß ich nicht mehr. Es ist nichts passiert. Und so ist es meistens: nichts passiert. Weder in einem Aufzug, noch in einem Flugzeug, noch auf einem offenen Platz.
 Die Angst allein ist es, die uns die Luft nimmt. Die Angst ist es, die unsere Herzen klamm macht und sie sich verschließen läßt. Die Angst hat furchtbare Auswirkungen auf unseren Kopf, in den sie sich einnistet wie eine kleine Spinne, die erst unbemerkt, dann immer stetiger mit festem Griff ihre Fäden spinnt, bis es kein Entkommen mehr zu geben scheint. Diese Netze müssen eingerissen werden!

Tief durchatmen. Klaren Kopf bewahren. Denken wir darüber nach, ganz logisch: die meisten Flugzeuge, die täglich zu Tausenden gen Himmel steigen, kommen unbeschadet an. Sie geraten weder in Turbulenzen, noch werden sie von Blitzen getroffen, noch fallen Triebwerke einfach aus, noch werden sie von Terroristen entführt. Auf offnenen Plätzen ist es ebenso: allein der Kopf sagt, das man nicht atmen kann, das alle einen anstarren, das der Kreislauf versagt. Das alles geschieht nicht, wenn wir es nicht zulassen! Züge entgleisen nicht einfach. Die meisten Menschen werden nicht beim Überqueren der Straße von einem irren Betrukenen angefahren, und die wenigsten Menschen geraten in einer Bank in einen Überfall. Meistens ist das nicht so!

Die Angst sitzt im Kopf, nicht im Herzen. Doch der Weg dorthin ist kurz, wenn die Angst erstmal ihre Netze gesponnen hat. Den Weg gegen die Angst zu gehen, sich den Ängsten, die in uns sitzen, zu stellen ist leichter, wenn man jemanden an der Seite hat, der einem die Hand reicht, den Weg mit einem geht. Doch der erste Schritt dazu sitzt in jedem selber: der Wille, sich von der Angst nicht mehr beherrschen zu lassen!

Geh' gehen die Angst, dann wirst Du frei sein!

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