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Freitag, 8. Februar 2013

gegen die Stille...


... schreiben. Das neue Jahr geht in die 6. Woche, und viel geschrieben habe ich bisher nicht. Meine Geschichten ruhen, wie auch meine Ideen. Die freudige, fast schon kribbelige Erwartung in das neue Jahr, das unheimlich starke, postitive Gefühl hat sich bisher nicht bestätigt. Alles beim Alten? Nicht so ganz. Auch ein gewisser Stillstand beinhaltet nicht unbedingt eine Nicht-Entwicklung. Keine Neuigkeiten bezüglich gewisser, existentieller Probleme sind ja schon Neuigkeiten: das alles weiter läuft nämlich, das das Ende erst noch kommen wird, das sich alles - weiterhin - in die Länge ziehen wird.
 Auch schlechte Nachrichten gab es schon, die mich tief ergriffen haben. Und auch wenn davon am Telefon in Gesprächen mit der betreffenden Person, meiner Mutter, nichts großartig zu hören ist, so schwingt doch
nun in den Unterhaltungen ein anderer Unterton mit, anders als sonst, als früher. Es ist fast so, als wäre alles zwar wie immer, doch als gäbe es auch etwas, das unheilvoll über der Seele schwebt, auf den Moment wartet um zuzupacken, einen mitzureißen und hinfortzutragen. Sicherlich hat sich eine Gelassenheit eingeschlichen, die es früher nicht gab, denn manche Dinge nimmt man nicht mehr so ernst, regt sich nicht über dies und jenes auf, sieht über vieles hinweg, das einen früher geärgert hätte. Da meine Mutter so ganz anders ist als ich - denn im Gegensatz zu ihr scheint bei mir die Blase doch unter den Augen zu sitzen ;) - steckt sie alles sehr gut weg. Und doch --- manchmal habe ich das Gefühl, als möchte sie einfach auch mal losheulen. Aber das geht gegen ihr Naturell, tja. Und ich? Ich weine kaum. Dafür macht sich dann doch mehr der Zynismus breit, viel zu oft habe ich manchmal das Gefühl...

 Oft habe ich schon etwas schreiben wollen. Nachts, wenn ich nicht schlafen kann, dann sitze ich hier und zocke Karten. Mir steht nach nichts der Sinn, denn der Kopf dreht sich so oder so. Schreiben hilft mir zur Zeit nicht, und das ist wohl der Punkt, der mich traurig macht. Das Schreiben ist meine Große Liebe, meine Passion, meine Berufung. Es hat mir mein Leben lang, seit ich ein Kind war, geholfen, Dinge zu verarbeiten, klarer zu sehen und wieder einen freien Kopf zu bekommen. Freies Herz. Im Moment fehlen mir oft nur die Worte. Mitten in einem Schreiben ende ich, weil ich nicht weiter weiß. Was kommt als nächstes? Was habe ich noch nicht ausgedrückt? Und --- was will ich überhaupt ausdrücken? Oft denke ich, es gibt Dinge, die ich lieber nicht aufschreibe. Möglicherweise hoffe ich, das sie dann verschwinden, aber dem ist nicht so. War es nie. Die Zeit wird's zeigen...

Einen Entschluss habe ich jedenfalls gefaßt: ich will mich meinem Vater aussöhnen. Naja, aussöhnen... ich werde innerhalb diesen Jahres mit ihm sprechen. Werde es versuchen. Sehe ich, das sich wieder alles in die selbe Richtung entwickelt wie sonst, dann werde ich es aufgeben. Dies wird dann also mein letzter Versuch. Mag sein, das es die Sterblichkeit ist, die mich dazu bewegt. Niemand wird jünger. Und ob man im nächsten Leben tatsächlich die Menschen wiedertrifft, die man einst liebte, das werden wir ja erst erfahren, wenn wir dann mal tot sind. Ob es ein nächstes Leben überhaupt gibt... ich möchte das Risiko nicht eingehen, das mich ein Anruf ereilt mit einer schrecklichen Nachricht. Ich möchte alles klären, solange es noch möglich ist. Man weiß ja nie... !

Bis dahin wird die Welt sich weiter drehen und mich dieses Wirrwarr hoffentlich irgendwann mal wieder klar sehen lassen. ;)

In diesem Sinne!

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