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Donnerstag, 15. August 2013

wie die Katzen zu uns fanden

Vor knapp zweieinhalb Jahren verstarb mein geliebtes Kaninchen Bienchen. Bis dato war sie eines von - fast - unzähligen Haustieren, die mich in meinem Leben bereits begleitet haben. Seien es Ratten (die ich über alles liebe, aufgrund ihres liebevollen, freundlichen, neugierigen Wesens, ihrer süßen Nasen und ihrer bedingungslosen Treue), Chinchillas, Meerschweinchen, Kaninchen, Rennmäuse, Farbmäuse, Hamster... sie alle haben für eine Weile mein Leben bunt und abwechslungsreich gestaltet, haben mir Freude geschenkt, Liebe und Vertrauen gegeben, mich genommen wie ich bin, meine Tränen getrocknet und mir Hoffnung gespendet, wenn alles um mich herum einzustürzen drohte. Jedem einzelnen dieser Tierchen bin ich auf ewig verbunden, und auch wenn einige von ihnen schon sehr lange nicht mehr auf dieser Erde wandeln, so behalten sie dennoch ihren Platz in meinem Herzen und meine Dankbarkeit für jede einzelne erhellende Sekunde ihres Lebens, die sie mir geschenkt haben.

Nach Bienchens Tod - ein sehr schmerzhafter und überaus plötzlicher Abschied - war ich nicht bereit, mich wieder auf eine Bindung zu einem Tier einzulassen... vorerst nicht jedenfalls. Denn das ich früher oder später von der Sehnsucht nach einem Haustier
übermannt würde, stand für mich außer Frage. Ich bin mit Haustieren aufgewachsen, es gab kaum eine Zeit, in der ich nicht umgeben war von dem ein oder anderen tierischen Begleiter. Und so begann es irgendwann in meinem Kopf zu arbeiten, ob ich mir nicht doch wieder wenigstens zwei Ratten zulegen sollte. Ratten haben ja die Angewohnheit, einem die schönen und vor allem auch spaßigen Seiten des Lebens zu zeigen, aber leider leben sie meistens nur höchstens drei Jahre... und dann wäre er wieder da, dieser grauenvolle Schmerz, als hätte jemand einem ein Stück des Herzens aus der Brust gerissen. Und das möchte ich nicht, nicht im Moment, nicht mehr. Chinchillas wären auch schön, aber die sind mir zu anstrengend. ;) Und ein Kaninchen... ja, das hätte ich gerne wieder um mich gehabt. Ihre gleichmütigen und dennoch irgendwie liebevollen Wesen, ihre sensible Art und diese wunderhübschen Öhrchen... Aber nein, ich bin auch nach mehr als zwei Jahren für ein Kaninchen noch nicht wieder bereit, denn Bienchen war meine große Kaninchen-Liebe.

Als wir bei meinem guten Bekannten eingeladen waren, für einen lauschigen Abend auf dem Balkon in Verbindung mit guter Musik, etwas zu Trinken und leckerem Essen, da schlich sein Stubentiger - oder Tigerin sollte ich sagen - immer mal wieder um unsere Beine. Und da wurde der Gedanke, der sich schon vor vielen Monaten in meinen Kopf gesetzt hatte, noch verstärkt: ich möchte eine Katze haben. War doch mein allererstes Haustier eine Samtpfote - Pity - und habe ich in vielen Jahren meines Lebens immer wieder an den getigerten Kater zurückdenken müssen, so wäre es nun an der Zeit, mich wieder auf eine Katze einzulassen.
 Als ich Ralfi meine Idee mitteilte - und er wußte ja, es war nur eine Frage der Zeit, bis ich ihm eröffnen würde, das ich wieder einen pelzigen Mitbewohner zu mir nehmen möchte - willigte er sofort ein -- wenn auch grinsend, denn als der größte Katzenfreak bin ich nicht wirklich bekannt. ;) Aber genau das macht es wohl aus... aber ich greife vor.

Wir sahen uns also einige Wochen im Internet um, in den Kleinanzeigen sind immer unwahrscheinlich viele Leute, die ihre Stubentiger, aus welchen Gründen auch immer, inserieren. Das Problem, das sich stellte, war lediglich: wir hatten weder irgendwelches Equipment, noch einen mobilen Untersatz, somit wäre ein Angebot in Verbindung mit Tatze & Zubehör, sowie am besten in unserer Nähe am einfachsten. Nach einigen Wochen, in denen wir zwar einige in Frage kommenden Angebote ansahen, der Funke allerdings nicht wirklich überspringen wollte, inserierten wir einfach mal selber. Gesagt getan, einen kleinen Text verfaßt und eingestellt. Jetzt ratet! Rischtisch! Es dauerte keine halbe Stunde (ich glaube, es waren zwischen 10-15 Minuten), da erreichte uns auch schon eine eMail. Ich tippte gleich zurück, das wir Interesse haben und sich der Absender telefonisch mit mir in Verbidung setzen sollte. Wie sich herausstellte, lebten die Katzen knapp 100 km weit entfernt. Nachdem der Anrufer mir allerdings in den ersten zehn Minuten unseres Telefonats die Charaktere der zwei Katzen so lebhaft beschrieb, wußte ich gleich: egal wie, aber die beiden will ich haben! :O) Und so ging erstmal die Telefoniererei los, bei allen - und das sind nicht viele - Bekannten, die ein Auto haben bzw. jemanden kennen, der einen fahrbaren Untersatz hat oder die eventuell vielleicht einen organisieren könnten, denn die hundert Kilometer wollen ja net umbedingt gelaufen werden. Nach einigem Hin und Her und einigen äußerst hibbeligen Tagen, die ich auf einen letzten Anruf bezüglich Fahrens zum Katzen-Zielort wartete, ergab sich letztendlich doch etwas - und so konnte die ganze Aktion geplant und verabredet werden.

Vom Insterat zur Abholung der beiden Samtpfoten - männlich und weiblich, Geschwister - vergingen knapp zwei Wochen, und ich wurde von Tag zu Tag hibbeliger. ;) Um mich abzulenken, brachte ich die Bude auf Vordermann, aber so richtig, ich habe geputzt, gewischt, gewienert, ausgemistet, aufgeräumt... weiß der Geier was noch alles. :D Dinge kamen zutage, die völlig verdrängt oder vergessen hatte, während andere Dinge ohne Wimperzucken in die Rundablage gewandert sind. Und so verging die Zeit wie im Flug...

Über den Transport berichte ich euch ein andermal, jetzt erstmal ein Bild der beiden pelzigen Mitbewohner auf acht Pfoten:




Dann bis dahin! Eure mauzifizierte Soda.

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