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Samstag, 5. Oktober 2013

Krankenhaus die 2. - Montag (30.09.13)



Stundenweise habe ich geschlafen, nicht viel, aber insgesamt waren es wohl um die 4-5 Stunden. Frühstück klappt, halbes Brötchen hab ich wohl runter bekommen. Hat ungefähr 30 min. gedauert, aber immerhin. Trinke deutlich weniger Wasser. Donnerstag (1. Mal Notaufnahme) waren es mehr als 6 Liter, heute bin ich auf ungefähr 3-3,5 Liter runter. Habe leichte Halsschmerzen, trockenen Hals, als würde ich eine Erkältung kriegen.

Ralfi ist wieder gegen 9:30 Uhr bei mir. Der Morgen bis zum Mittag läuft weitgehend gleich ab: der Versuch, etwas zu essen; ruhe mich dann eine halbe Stunde aus, dann laufen wir eine Runde. Wenn es mir "gut" geht (heißt: wenig Symptome), gehen wir an die Luft. Ich kann nicht weit laufen, bin wackelig auf den Beinen, die wie Pudding sind. Der Boden scheint immer noch unter mir wegzugleiten, sobald ich auftrete. Bei jedem Schritt Schwindel. Gegen 11:30 Uhr geht Ralfi nach Hause.

Um kurz vor halb drei kommt eine Schwester rein, ich solle mir ein Langzeit-EKG-Gerät abholen. Sie erklärt mir den Weg, doch noch auf dem selben Flur bin ich kurz vor der Verzweiflung, da ich nicht den richtigen Aufzug finden kann. Ich bin verwirrt, kann mich nicht konzentrieren, der Schwindel ist so stark, das ich ganz langsam laufen muß und mich an der seitlichen Metallbrüstung festhalten, um nicht vornüber zu kippen. Mit Mühe und Not finde ich die EKG-Abteilung, muß dort noch mehr als eine Dreiviertelstunde warten. Trinke zwei Becher Wasser, langweile mich, bin froh, das mir nicht so schummrig ist, während ich hier sitze.
Um 15:30 Uhr habe ich das Langzeit-EKG-Gerät umhängen. Dieser Dummbatz hat es so blöde befestigt, mir die Schnüre nach oben aus dem Hemdchen rausgezogen, mir das Aufzeichnungsgerät dann quer über die schmerzenden Schultern gehängt und alles miteinander vertapet... Mann, was ein Rindvieh! Ich lasse es so um, um Ralfi zu zeigen, wie doll der Typ war, der mir das Gerät umgehängt hat. (Ralfi rollt, als er gegen 16:30 Uhr kommt, mit den Augen, war ja klar! Was für ein Dödel, sagt er.)

Übrigens: mittlerweile befinde ich mich auf der Internistischen! Und zwar in einem 3-Bett-Zimmer. Schön, gelle?! Hier darf man nicht lüften, weil die Dame, die am Fenster liegt, sonst tierisch friert. Die Luft ist stickig und stinkt verbraucht, nach Darmwinden und sonstwas. Sehr appetitanregend... (das "kotz, würg", das ich dachte, als ich ins Zimmer kam, spare ich mir an dieser Stelle). Genau die richtige Luft für jemanden, der es mit dem Kreislauf hat.

Gegen 16:30 Uhr bekomme ich eine Kalium-Brausetablette. Die Schwester sagt: "Ihre Kalium-Werte sind noch ein bißchen niedrig." Kenn ich auch schon, den Spruch. Also als her mit der fetten Brausetablette. Und auch als her mit den - rischtisch! - 30 Minuten später auftretenden Krämpfen und dem ganzen Gedöns. Super. So gegen 17 Uhr gehts richtig los. Das rechte Bein (Wade) krampft in einer Tour; meine Hände, diesmal beidseitig, kribbeln bis zum Oberarm; die Schultermuskulatur, Nackenmuskulatur und Hinterkopf ziehen sich alle Sekunden zusammen, verkrampfen und machen mir - aufgrund der Heftigkeit der Krämpfe - ein normales Atmen unmöglich. Ich atme tief durch Mund ein und aus. Leider immer schneller. Hyperventilation ist das wohl schon, ohne das ich es merke, denn das Ein- und Ausatmen durch den Mund scheint mich zu beruhigen und auch meinen Puls und Herzschlag im Normalbereich zu halten (denke ich bis dahin jedenfalls).
Nach einer Viertelstunde kommt eine Schwester, die meint, sie rufe mal den Arzt. Irgendwann, während wir auf den Arzt warten, bekomme ich ein warmes Kirschkernkissen. Tut sehr gut im verkrampften Nacken, durch die Hitze sinkt allerdings mein Kreislauf augenblicklich wieder ab, ich lege mich erneut hin. Ruhig atmen. Ich kann nicht mehr. Tränen laufen meine Wangen hinunter, meine Lippen sind rauh und ausgetrocknet, ich habe entsetzlichen Durst, kann nicht richtig schlucken/trinken, nur winzig kleine Nippis am Becher, um meine trockene Kehle zu befeuchten.
Die Attacke hält knapp eine Stunde und 15 Minuten an.
Was die Ärztin sagt, weiß ich nicht mehr. Ich höre nur "Blubberblabla". Meine Werte sind wohl okay, aber irgendein Wert stimmt noch nicht, daher würden diese Anfälle rühren. Ich solle ruhig bleiben, sie würde auch einem Neurologen bescheid geben, da ich die Symptomatik beschreibe, mein Gehirn krampfe sich zusammen (Krampfanfall-Vorgeschädigte).

Bin völlig fertig. Will schlafen, geht aber nicht. Ralfi bleibt noch einen Moment, essen kann ich nichts mehr. Gegen 19:30 Uhr geht Ralfi heim, er hat ja auch zu tun. Ich fühle mich schlecht, weil ich ihn von der Hausarbeit und so abhalte und ständig nur noch so mies drauf bin... Fühle mich einfach hundeelend... weine noch ein bißchen. Kann die Nacht über ein paar Stunden schlafen (stundenweise, wie gehabt).

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