Herzlich Willkommen bei Soda.s Wor(l)d! :O)

Donnerstag, 8. September 2011

Wolfen


USA 1981, Regie: Michael Wadleigh
Darsteller: Albert Finney, Edward James Olmos, Gregory Hines


Eine Reihe von grausamen Morden in New York führt Detectiv
Wilson und die Psychologin Rebecca Neff in die Tiefen okkulter Geschichten und Legenden der indianischen Stämme, in denen von Inkarnation die Rede ist.


Schon bald weiß der Ermittler, das er es mit etwas Übersinnlichem zu tun hat...


________________________________


Wolfen ist nicht einfach ein Horrorfilm der alten Schule. Die immerzu gegenwärtige Kritik der Konsumgesellschaft, die ohne Wenn und Aber alles niederwalzt, was ihr im Wege steht, wirkt wie ein stilles Mahnmahl. Die Mordopfer symbolisieren die Gesellschaft, die rastlos und nach immer mehr immer größer werdenden Gütern strebt, ohne dabei Rücksicht auf die Umwelt zu nehmen. Die Wölfe verkörpern die vom Menschen geplagte und getretene Umwelt, die sich nicht mehr anders zu helfen weiß als mit Gegengewalt für ihre Rechte einzutreten.


Geschickt verknüpft Michael Wadleigh eine klassische Horrorgeschichte um den (Wer-)Wolf mit einer eindringlichen Ökobotschaft.


Der Film bietet nicht nur aufwühlende Spannung, sondern auch eine außergewöhnliche Darstellung der Wolfscharaktere: werden diese mit Steadicam und Wärmebildkameras gezeigt, bietet sich dem Zuschauer ein gänsehauterzeugender Effekt der die Handlung subtil unterstützt. Es wird gänzlich auf eine oberflächliche Visualisierung der Hauptfiguren verzichtet, wodurch der Film an Tiefe gewinnt.


Ausgesprochene Horrorfans werden hier nicht auf ihre Kosten kommen, denn Wolfen hat weitaus mehr zu bieten als bestialische Gewaltszenen und die klischeehafte Darstellung der Werwolf-Geschichte. Kineasten allerdings werden diesen Streifen zu schätzen wissen, denn hier wird Tiefgang mit einer spannenden Story verbunden, wie es selten im stereotypen Horrorgenre zu sehen ist!





Keine Kommentare: